Wie gehen wir mit der aktuellen Situation im Nahen Osten um?

Liebe Schulgemeinde,

wir haben in den letzten Tagen Nachrichten und Bilder aus Israel und dem Gaza-Streifen gehört und gesehen, die eine verstörende Wirkung haben. Der Terror-Angriff der Hamas auf die Zivilbevölkerung Israels war mit einer Grausamkeit verbunden, die uns menschlich zutiefst erschüttert. Terror gegen unschuldige Menschen ist ein barbarischer Akt, den wir verurteilen, und wir möchten gegenüber der israelischen Bevölkerung unsere Anteilnahme bekunden. Wir sind auch in Sorge mit dem Blick auf das große Leid, das die palästinensische Bevölkerung im Gaza-Streifen erfährt.

Der Konflikt um die Frage, wie palästinensische und israelische Menschen friedlich zusammenleben können, ist hoch komplex und entzieht sich jeder einfachen oder gar einseitigen Beurteilung. Wir halten es daher für angemessen und hilfreich, in den kommenden Tagen die Situation im Nahen Osten in den relevanten Fächern zu thematisieren. Es wird dabei vor allem darum gehen, die aufgekommenen Ängste und Fragen auszusprechen und gemeinsam zu reflektieren. 

Das Kollegium wird im Unterricht versuchen, eine Sachebene zu eröffnen, die den Hintergrund zu eigenständigen Auseinandersetzungen und Beurteilungen bieten soll. Für uns ist es dabei von zentraler Wichtigkeit, dass diese Unterrichtsarbeit in einem Klima des gegenseitigen Respekts stattfindet. Wir sind der festen Überzeugung, dass nur die sachliche Auseinandersetzung mit den bestehenden Problemen zu Verständnis und damit auch Verständigung führen kann. Religiös, ethnisch oder politisch motivierte verbale oder körperliche Gewalt werden wir an der Lessing-Schule in keiner Weise hinnehmen. Wir wünschen uns vielmehr, dass die Grundwerte des Namensgebers unserer Schule auch in diesen emotional schwierigen Momenten beachtet werden und unser Handeln leiten: Offenheit, Verständnis und Toleranz.

Das Kollegium der Lessing-Schule
Der Schulpflegschaftsvorstand
Das Schülersprecherteam