Im Rahmen einer dreitägigen Exkursion in die Bundeshauptstadt konnte eine Gruppe von Oberstufenschülerinnen und -schülern der Lessing-Schule einen Eindruck davon bekommen, was es in der DDR für Folgen hatte, wenn man sich gegen das System stellte. Von einem ehemaligen Häftling, der lediglich versucht hatte, mit seiner Freundin in den Westen zu fliehen und dafür von der „Stasi, der Geheimpolizei der DDR, ins Gefängnis gesperrt wurde, bekamen sie eine eindringliche Schilderung der psychischen Folter, mit der die Persönlichkeit der Menschen „zersetzt“ werden sollte.
Mit dem anschließenden Besuch des Bundestags, der mit seiner Architektur ganz darauf angelegt ist, dass die Bürger miterleben können, wenn ihre Abgeordneten über Gesetze diskutieren, wurde ein echter Kontrast vermittelt. In Zeiten, in denen weltweit zunehmend autoritäre Regierungen und Machthaber den Ton angeben, ist es eine wichtige Erfahrung, dass Demokratie zwar mitunter mühsame Diskussion bedeutet, zugleich aber auch die Toleranz gegenüber Andersdenkenden und die persönlichen Freiheitsrechte der Bürger absichert.
DOR