USA-Austausch 2019 – In der Ferne zu Hause

Bereits zum vierten Mal verbringen Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe EF einen dreiwöchigen Austausch an zwei High Schools in den USA (Marion County in Oregon, südlich der Hauptstadt Salem).

Wir erleben hier, wie das Leben in amerikanischen High Schools und Familien ab von Fernsehserien und Stereotypen funktioniert und stellen fest, wie anders doch Amerika immer wieder ist.

High Schools in den USA sind Gesamtschulen, die von Schülerinnen und Schülern unterschiedlichster Art und Talent besucht werden: Vom späteren Holzarbeiter (immer noch ist die Holzindustrie in Oregon sehr wichtig) bis zum Hochbegabten, der schon in der Schulzeit die ‚Credits‘, d.h. die Zertifikate der Universität bzw. Hochschule für das gesamte erste Studienjahr absolviert.

Es gibt deshalb Kurse in ‚culinary arts‘, Kochen und Backen, aber auch die Organisation von kommerziellen Küchen, ‚woodworks‘, ‚manufacturing‘, ‚agriculture‘, welche ganz konkret auf handwerkliche Berufe aber auch Ingenieursstudiengänge vorbereiten. Gleichzeitig gibt es auch die meisten Kurse, die es an einem deutschen Gymnasium gibt. Nur Religionsunterricht gibt an staatlichen Schulen nicht, was zunächst verwundert, da die meisten Amerikaner im Vergleich zu den Deutschen sehr religiös sind. Die Verfassung garantiert aber eine klare Trennung von Staat und Religion. Sport wird an den beiden High Schools, wie eigentlich an allen amerikanischen Bildungseinrichtungen, also auch Universitäten und Hochschulen sehr groß geschrieben und Fußball- oder Football-, aber auch Volleyball- und Basketballspiele werden z.Z. von Hunderten von Zuschauern besucht, die das eigene Team euphorisch anfeuern.

In den drei Wochen machen nicht nur die neuen Fächer und die Familien Spaß, sondern auch die drei Tagesausflüge an die Küste, die Hauptstadt Salem mit Besichtigung des Capitols, d.h. dem Parlament und dem Regierungssitz und schließlich nach Portland, welches das kulturelle und wirtschaftliche Zentrum Oregons ist. Dort haben wir bei schönstem Sonnenschein u.a. eine 2-stündige Fahrradtour gemacht und bei Voodoo-Doughnuts mehr gegessen als wir sollten.

Nach drei spannenden und auch anstrengenden Wochen werden wir am 2. November wieder in Bochum sein und zunächst etwas müde wieder zur Lessing-Schule gehen, mit Bildern, Erfahrungen und neuen Freundschaften, die wir noch lange mit uns nehmen werden.