Deutsche Geschichte aus erster Hand

Thomas Kloss war so freundlich in einem Geschichtskurs der 12. Klasse (Q2) am 16. September 2019 über sein Leben in der DDR, seine versuchte und zunächst misslungene Flucht, seine Erfahrungen im Gefängnis der DDR und sein Leben in der Zeit nach dem Mauerfall zu berichten.

Die Kindheit war, so Herr Kloss, „glücklich mit einem großen Zusammenhalt“ und ähnelt Geschichten, die Menschen, die im Westen des bis 1989 geteilten Staates so um 1970 geboren wurden. In der späteren Jugendzeit gab es jedoch große Probleme mit Alkohol und Gewalt unter den Jugendlichen, besonders gegenüber den russischen Besatzungssoldaten.

In der Jugend fingen auch die Probleme mit dem Staat an, der in den 80iger Jahren, so Herr Kloss, erkennbar abgewirtschaftet war. Die Versorgung wurde immer schlechter und die Enge des politischen Systems jeden Tag erlebbar. Die Unmöglichkeit sich persönlich und auch politisch weiter zu entwickeln führte dann 1989 zum Willen, aus der DDR zu fliehen.

Der Versuch im Norden nahe der Ostsee in de Westen zu fliehen, scheiterte. Es folgten Verhöre, Inhaftierung und Aufenthalte in einem ‚Jugendwerkhof‘, einer Umerziehungsanstalt der DDR. Der zweite Versuch der Flucht über die westdeutsche Botschaft in Prag war erfolgreich, so dass Herr Kloss den Mauerfall aus dem Westen her miterlebte.

Viele Fragen unterschiedlichster Art und die lockere Art von Herrn Kloss machten das Gespräch zu einer Unterrichtsstunde der anderen Art und werden gut in Erinnerung bleiben. Besonders die persönlichen Fragen und Antworten gaben Einblicke in eine ‚andere‘ deutsche Kindheit und Jugend.

Reaktionen der Lerngruppe hinterher waren: „Voll informativ und voll locker!“, „Viel spannender als im Buch!“ uvm.

Für den Kurs Dr. Handzsuj